2024. április 7., vasárnap

Singen und glücklich sein - Interview mit Ibolya Verebics

 

Ibolya Verebics ist seit einiger Zeit von der heimischen Konzertbühne verschwunden, nach ihrem kometenhaften Aufstieg und dem Ruhm ihres ersten Jahrzehnts zog sie sich von der Opernbühne zurück und trat danach nur noch in Konzerten auf. Als wir uns im Sommer 2023 in Győr trafen, hatten wir die Gelegenheit, sie zu ihrer Karriere zu befragen.

Was war Dein erstes musikalisches Erlebnis, das Dich bis heute geprägt hat?

- Ich bin ein Mädchen aus Győr, und alles begann in der Béla Bartók Grundschule für Gesang und Musik. Dank der gesegneten Erinnerung an meine Tante Nelli, Frau István Hajzinger, erhielt ich eine fantastische musikalische Ausbildung. Wir sangen mit ihr im Duett, am Klavier begleitet von Péter Peregi. Es war eine wunderbare Schule. Danach besuchte ich die Kindergärtnerinnenschule, wo meine Gesangslehrerin Erzsébet Varga, Tante Zsóka, war. Irgendwann sagte sie zu mir: "Mein kleines Mädchen, du solltest nicht Kindergärtnerin werden, denn du bist für etwas anderes bestimmt", und dann gingen wir in die Konzertschule...

- Haben deine Eltern Musik gemacht?

- Mein Vater war Angestellter, aber er spielte Orgel und war Kantor. Das reichte damals nicht, um eine Familie zu ernähren, also arbeitete er in einer Fabrik. Meine Mutter hatte eine wunderschöne Stimme.

- Und am Konservatorium in Győr warst Du unter den Fittichen von Miklós Szabó, richtig?

- Das stimmt, und dort habe ich auch meine liebe Lehrerin Anna Gonda kennen gelernt, eine wunderbare Altistin, die dort einige Jahre unterrichtete. Ich möchte darauf hinweisen, dass wir, obwohl ihre Karriere in Bezug auf Stimmumfang und Repertoire ganz andere Höhen und Tiefen hatte als meine, sofort eine gemeinsame Stimme fanden. Ich bin fest davon überzeugt, dass eine Gesangslehrerin sich nicht nur fachlich auszeichnet, sondern auch ein Mensch ist.

- Sie war eine langjährige Sängerin an der Wiener Staatsoper...

- Sie hatte eine wunderbar sprudelnde Altstimme! Leider wissen hierzulande - außerhalb von Fachkreisen - relativ wenige Menschen, dass Anna tatsächlich viele Jahre lang ein "Urgestein" der Wiener Staatsoper war. Ihr überaus breites Repertoire umfasste nicht nur kleinere oder sogenannte mittlere Partien, sondern auch die wesentlichen Fach- und Charakterrollen, die zum Bühnenrepertoire eines jeden Altisten (Mezzosängers) gehören. Ich habe viel von ihr gelernt, sie hat sicher den Grundstein gelegt, und in gewisser Weise verdanke ich ihr die stilistische Sensibilität, die Offenheit und, was die Oper betrifft, die stilistischen Grundlagen, denn Anna hatte sehr viel Bühnenerfahrung, arbeitete also nicht nur mit den führenden Dirigenten und Chorepétiteuren ihrer Zeit zusammen, sondern war auch ein stabiler und verlässlicher Partner für die (zu Recht) führenden Sänger ihrer Zeit. Ich möchte betonen, dass ich von ihm auch gelernt habe: SINGEN = GLÜCKLICHSEIN! Rückblickend kann ich mit Dankbarkeit und großer Zuneigung sagen, dass ich Anna als Mensch und Künstlerin sehr viel zu verdanken habe und insgesamt drei Jahre bei ihr studieren durfte.

- Hast du im Konzert entschieden, dass du Sängerin werden willst?

- Ja, das war nach dem Unterricht bei Anna schnell klar. Schon am Ende des ersten Jahres wusste ich, dass ich das machen will, Sängerin werden...

- ...und du hast dich an der Musikakademie beworben.

- Das stimmt, an der Musikakademie unterrichteten damals einige ganz große Namen. Jenő Sípos, László Polgár, Ferenc Székelyhidy, Tante Olga, Éva Kutrucz, Zsolt Bende, József Simándy, Márta Ónody, Erika Sziklai und Boldizsár Keönch. Das war damals wirklich der Höhepunkt der Gesangsausbildung und -pädagogik in Ungarn. Nachdem ich die Aufnahmeprüfung bestanden hatte, wurde ich von Boldizsár aufgenommen.

- Ich frage mich, warum gerade er?

- Ich vermute, dass die Tatsache, dass Boldizsár Keönch die gleiche Technik unterrichtete wie Anna Gonda, eine wichtige Rolle bei dieser Entscheidung spielte (in Berlin waren beide in der Schule von Prof. Dagmar Freiwald-Lange), und diese Parallele trug natürlich auch dazu bei, dass mir der Lehrerwechsel als solcher keine Probleme bereitete, weder stimmlich noch technisch, es war sozusagen eine natürliche und organische Fortsetzung dessen, was ich zuvor gelernt und gemeistert hatte. Ich will nicht unbescheiden sein, aber wie ich im Nachhinein erfahren habe: Nach der Aufnahmeprüfung "wollten mich fast alle haben, und dann haben sie mich auseinandergenommen". Nichtsdestotrotz war es für mich damals die glücklichste Gelegenheit, meine Studien unter der Leitung von Boldizsár fortzusetzen.

- Was hast du beim Vorsingen gesungen, weißt du das noch?

(lacht - Anm. d. Red.) Die Arie "Ex exultavit" aus dem Magnificat von Bach. Das war für mich keine Frage. Bach ... ist (eine) meiner ewigen Lieben und auch eine lebenslange berufliche Beziehung: Herausforderung, Schwierigkeit, Loyalität, Tiefen - Höhen, immenser Respekt und Liebe!

- Du hast dich sehr früh dem Konzertieren gewidmet. Ich habe einen Zeitungsartikel gefunden, in dem du Purcells Dido and Aeneas mit einem Orchester hier in Győr gesungen hast, als du noch Akademiebesucherin warst. Und ich habe auch viele Konzertberichte aus dieser Zeit gefunden, fast alle über Werke von Barockkomponisten. Im Vergleich dazu hast du als Erstsemestlerin am Konservatorium viel Aufmerksamkeit auf dich gezogen, weil du die Elsa gesungen hast. Du hast tolle Kritiken bekommen, weil es damals lange Artikel über Hochschulprüfungen gab.

- Obwohl ich in Fachkreisen ziemlich schnell als "Ibolya Verebics - die Barockspezialistin" abgestempelt wurde. Wir sangen das Duett Ortrud und Elsa mit Zsuzsa Vári, ein Stück, mit dem viele Leute in meinem Fall nicht gerechnet hatten. Danach kam András Mihály (im weißen Frack) auf mich zu, küsste meine Hand und sagte: "So eine Wagner- Interpretation hat er noch nie gehört".

- Ich springe in Deiner Geschichte vor, weil Wagner Dich in Deiner Karriere zur gleichen Zeit verpasst hat.

- Leider auf der Bühne... Aber ich liebe Wagner und vor allem seine Frauenfiguren. Obwohl ich die Wesendonck-Lieder oder die beiden Arien der Elisabeth aus Tannhäuser schon ein paar Mal im Konzert gesungen habe. Ich weiß nicht, welche Wagner-Rollen ich in Zukunft auf der Bühne hätte singen können - Elsa, Elisabeth, Eva, Freia etc. - es wäre eine spannende Herausforderung gewesen... Wie die oben genannten Wagner-Rollen habe ich leider auch die großen lyrischen Heldinnen Puccinis verpasst, denn ich hätte gerne Mimì, Magda (Die Schwalbe) oder später, in einer besonders reifen Phase meiner Karriere, sogar die Titelrolle der Schwester Angelica gesungen. Trotz der verpassten Bühnenchancen möchte ich betonen, dass ich von einem Tag auf den anderen in das Genre des Oratorien-, Konzert- und Liedgesangs hineingezogen wurde. Das eröffnete mir einzigartige Möglichkeiten und ein breites Repertoire, das in dieser Breite und Vielfalt in einer reinen Opernkarriere wohl kaum möglich gewesen wäre.

- Doch kaum hatte man sein Diplom in der Tasche, war die Oper schon hinter einem her. Die Saison hatte noch nicht begonnen, als du dein Debüt als Micaëla in der Carmen-Inszenierung auf der Margitsziget Freilichtbühne gab. Es war auch Dein erster Auftritt im Erkel-Theater. Du hast auch viel gesungen.

- Man könnte sagen, dass sie mich mit dieser Rolle sozusagen "ins kalte Wasser der Oper" geworfen haben. Die Rolle der Micaëla war natürlich die perfekte Gelegenheit, mich zum ersten Mal in der Oper zu beweisen. Abgesehen von den stimmlichen Tücken der Rolle, die oft unterschätzt werden, fühlte ich mich optisch oft etwas gehandicapt durch die Tatsache, dass die meisten meiner Don José-Kollegen kleiner waren als ich, denn ich bin 171 cm groß. Aber für meinen allerersten Don José, András Molnár, zu dem man in jeder Hinsicht und vor allem in professioneller Hinsicht aufschauen konnte/sollte, musste ich für bestimmte Aktionen und Situationen auf der Bühne sogar stolzieren. Nicht nur bei der Micaëla, sondern eigentlich bei allen meinen Bühnenrollen hängt - neben dem Musizieren, der individuellen Rollengestaltung und Interpretation - sehr viel davon ab, "wie viel oder wie heiß die Luft zwischen den Partnern werden kann"; sozusagen: "Wie gut die Chemie stimmt". In diesem Zusammenhang denke ich z.B. mit großer Zuneigung - ohne Anspruch auf Vollständigkeit - an meinen lieben Kollegen Tamás Daróczi und die Aufführungen, die wir gemeinsam gemacht haben - weil wir oft instinktiv und ohne Worte auf der Bühne auf einer Wellenlänge atmen und existieren konnten.

- Du hast mit ihm Faust gesungen, nicht wahr?

- Ja, und in diesen Aufführungen gab es eine solche körperliche Intensität zwischen Margarete und Faust, dass man rückblickend immer noch ein Kribbeln spürt. In diesen Momenten hatte ich immer das Gefühl: Die Außenwelt verschwindet, die Dimensionen verschieben sich, Raum, Zeit und die aktuelle Lebenssituation der Figur auf der Bühne etc. haben eine ganz andere Wirkung und Bedeutung. Das war ein unbeschreiblicher, unwiederbringlicher Moment. Für mich war und ist eine Aufführung mit einem so fremden und unfassbaren Inhalt ein Geschenk des Lebens.

- Hat das jemand missbraucht?

- Zum Glück habe ich solche Grausamkeiten auf der Bühne nie erlebt. Es ist aber einmal passiert, dass ich in der Oper geprobt habe und einer der damals führenden Privatsänger unerwartet in den Raum kam und mich küssen wollte, aber ich, noch nicht ganz von meinem Schock erholt, habe ihm eine Ohrfeige gegeben... Ich weiß bis heute nicht, wie ich es wagen konnte, so entschieden und deutlich zu reagieren, denn ich lehne jede Form von Gewalt entschieden ab und verurteile sie. Jedenfalls zeigte meine spontane, aber deutliche "Reaktion" sofort Wirkung, denn der Star-Kollege fing an, sehr unhöflich zu schreien, um es nicht zu beschönigen: Er gehörte danach - gelinde gesagt - sicher nicht zu den Kreisen im Opernhaus, die meine Anwesenheit und meine Leistung anerkannten und unterstützten...


- Zurück zu den Anfängen! Nach der Micaëla kam Iluska aus dem Held János, dann das Junge Mädchen in Kodálys Székelyfono (Spinnstube). War das zu früh? Diese Rolle, vor allem das Finale, muss hoch sein und durch ein großes Orchester singen.

Die Gabe der Jugend ist Kühnheit, Offenheit und natürlich unersättliche Neugier, und gleichzeitig fühlte ich mich technisch reif für die Herausforderung, da ich keine Probleme hatte, die der Rolle im Wege gestanden hätten. Aus heutiger Sicht habe ich das Gefühl, dass die Rolle des jungen Mädchens damals zum bestmöglichen Zeitpunkt kam - ich liebte sie musikalisch und als Bühnenfigur. Und wenn wir kurz über Höhen, mögliche Höhenprobleme oder Höhenängste und den Beginn einer Karriere sprechen, möchte ich kurz eine Episode erwähnen, die mir sehr am Herzen liegt und wichtig ist. Beim Pavarotti- Gesangswettbewerb bat Pavarotti - ohne vorherige Vorstellung oder Hinweis - um das Liebesdouble aus La Bohème... Das Ganze fand in einer sehr interessanten Situation statt, denn ich sang auf der Bühne, während er im Publikum sang... Ich muss auch zugeben, dass ich diese Rolle ursprünglich nicht vorbereitet hatte, obwohl ich sie natürlich kannte, da ich sie bereits gelernt hatte... .... Es blieb mir also nichts anderes übrig, als Pavarottis Bitte nachzukommen und vorzugsweise um 10 Uhr morgens ein beeindruckendes hohes C zu singen, was ich in dieser Art und Form noch nie getan hatte...

- Gut, dass du das erwähnst. Du hast an vielen Gesangswettbewerben teilgenommen und sehr gut abgeschnitten.

- Damals war es die Nationalphilharmonie und vor allem Nelli Failoni, die die Bewerbungen für die internationalen Wettbewerbe organisierte. Und wenn wir alles in chronologischer Reihenfolge betrachten und die wichtigsten Etappen für mich und meine Karriere hervorheben, dann war der allererste Wettbewerb in Karlovy Vary der Dvořák-Gesangswettbewerb, bei dem ich den ersten Preis gewann. Später, beim bereits erwähnten Pavarotti-Gesangswettbewerb, gab es mehrere Preisträger, und in diesem Jahr war ich einer von ihnen. Ildikó Komlósi, Eszter Sümegi). Ildikó und ich besuchten auch einen Meisterkurs für Gesang bei Lore Fischer (einer fantastischen Sängerin) aus Weimar.

- 1986 gab es ein Gastspiel in Budapest, bei dem Helmuth Rilling die h-Moll-Messe mit einem sehr illustren Ensemble dirigierte. Rilling war damals der große Apostel der Alten Musik. Die Sopransolistin war kurzfristig erkrankt, und Du bist eingesprungen. Du hattest einen fantastischen Erfolg und hast Helmuth Rilling für Dein Leben gewonnen.

- Da Konzert fand im Kongresszentrum statt, und ich hatte das Glück, mit der legendären Julika Hamari zu singen - wir sangen zwei Duette in der h-Moll-Messe. Bei aller Bescheidenheit: Ich finde, wir haben perfekt harmoniert. Für mich als damals junge Sängerin war dieses Konzert nicht nur eine erste "Sternstunde", sozusagen die Chance zum Durchbruch, sondern, wie sich herausstellte, auch ein Wendepunkt, der meine weitere Karriere stark beeinflussen sollte. Armin Ude (Tenor) und István Gáti (Bassbariton) waren bei diesem Konzert auch meine lieben Kollegen. Die Einladung, die Tatsache, dass ich zu diesem Konzert eingeladen wurde, kam völlig unerwartet, denn ich saß in der Bibliothek der Liszt-Akademie... Bori Hárs (Judit Sándor, Tochter von Judit Sándor, der damaligen Leiterin der Filharmónia) suchte mich am Empfang, um zu sehen, ob ich im Gebäude sei... Glücklicherweise hatte ich dank Boldizsár Keönch bereits alle wichtigen Oratorien (Haydn, Die Schöpfung; Bach, Johannespassion; Magnificat; h-Moll-Messe usw.) gelernt, die meiner Stimme und meinem Habitus entsprachen. Aber in der Bibliothek der Liszt-Akademie klang es so unglaublich, man könnte auch sagen surreal, dass ich am liebsten gleich zur Probe gegangen wäre...

- Wie reagierte Rilling auf den jungen Newcomer?

- Auch wenn die Leute oft sagen, dass die Zeit und die Erinnerung vieles schöner machen, war es nicht so einfach. Ich kann nicht sagen: "Ich kam, ich sah, ich siegte". Am Anfang war der Meister skeptisch, man könnte sagen, sehr vorsichtig und zurückhaltend: Bei der ersten Probe zum Beispiel hat er mich sehr genau beobachtet, um zu sehen, ob ich Fehler mache. Es brauchte Zeit und die Intensität und Qualität unserer gemeinsamen Arbeit, bis er sich allmählich entspannte und sich mir vertrauensvoll öffnete. Nach und nach entspannte er sich nicht nur, sondern ich kann sagen, dass er mir gegenüber sehr hilfsbereit, unterstützend und aufmerksam wurde. Nach diesem Konzert verfolgte er meine Arbeit zunächst aus der Ferne, und jedes Mal, wenn ein Sopransolist fehlte, rief er mich an, um einzuspringen. So kam es, dass ich zum ersten Mal in Berlin singen durfte. Durch die regelmäßigen gemeinsamen Auftritte und als Belohnung wendete sich das Blatt und ich wurde gezielt für neue Projekte und Aufträge angefragt. Es ist kein Geheimnis, dass ich viele Raritäten speziell für ihn und auf seinen Wunsch hin gelernt habe. Ich erinnere mich an zwei Werke von Michael Haydn, die Franziskus-Messe und das Requiem, oder auch an die Johannes-Passion mit Mária Zádori und Judit Németh (Judit war zusammen mit Tamás Bátor und Tamás Csurja meine Klassenkameradin an der Musikhochschule).

- Dass Boldizsár Keönch ihm an der Hochschule das Oratorienrepertoire beibrachte, muss damit zu tun haben, dass er auch Konzertsänger war. Und Sie haben auch viele Lieder gesungen...

- Ja, das hat sicher mein Interesse und meine Affinität beeinflusst, und so habe ich natürlich nicht nur viele Lieder bei Boldizsár gelernt, sondern ihm auch eine erstklassige Ausbildung in der Liedinterpretation zu verdanken. So kam es, dass ich in meiner Jugend viele Liederabende hatte, einer der ersten war wohl mit Kati Komlós, aber ich habe auch viel mit Judit Péteri, Gergő Kaposi und Edit Klukon gesungen. Trotz meiner Anfänge und der Tatsache, dass ich im Opern- und Konzertgesang schon sehr früh als "Barockspezialist" galt, hatte ich viele Gelegenheiten, über meine gefühlten oder tatsächlichen Grenzen hinauszugehen und sie vor allem bei Liederabenden während ihrer thematischen Gestaltung zu öffnen. So konnte ich neben der umfangreichen Liedliteratur des Barock, der Wiener Klassik oder auch der Romantik auch eine Reihe späterer Werke zu meiner großen Freude singen.

- 1987 hast du Puccinis einzige Oper Lauretta gesungen. Der Anlass war die Jubiläumsaufführung von Zsolt Bende.

- Die Aufführung fand anlässlich des 30. Jahrestages des seligen Andenkens von Zsolt Bende statt. Er war einer der führenden Privatsänger der vielleicht letzten Goldenen Mannschaft des Opernhauses, eine der ungarischen Opernlegenden des 20. Jahrhunderts und ein gefragter Pädagoge. (Es ist kein Geheimnis, dass ich eine Zeit lang gerne mit ihm an der Hochschule gesungen hätte, denn ich hatte das Gefühl, dass ich von seinem Wissen, seiner Erfahrung, seiner technischen Sicherheit, seinem untrüglichen Stilempfinden, seiner atemberaubenden Repertoirekenntnis usw. gerade im Opernbereich sehr hätte profitieren können).

- Es folgte eine wichtige Rolle als Gräfin in Figaros Hochzeit, dann Belinda in Dido und Aeneas und schließlich ein vorklassisches Werk, Cavallis Oper Ormindo.

- Die Rolle der Belinda und Olida (Ormindo) war eine logische und beruflich (erwartete) Fortsetzung der Rolle, mit der ich mich vom ersten Moment an verbunden fühlte. Alles in allem verdanke ich Tamás Blum, der den Ormindo dirigierte, sehr viel - er war ein fantastischer Mensch und ein großartiger Musiker. Diese Figaro-Produktion und die Tatsache, dass ich 1988 die Gräfin in der zweiten Besetzung unter Miklós Szinetár singen durfte, was ebenfalls eine ehrenvolle Herausforderung war, gehören zu den subjektiven Höhepunkten meiner Opernkarriere! Warum eigentlich? Nicht nur wegen der stimmlichen Qualität der Partie, der komplexen und unfassbaren Schönheit und Subtilität des Charakters, sondern auch, weil die damalige Leitung des Opernhauses die Gelegenheit nutzte, uns, den praktisch noch jungen Sängern, die Chance zu geben, in beiden Partien eine bedeutende Rolle auszuprobieren, sozusagen neben den Starsängern des damaligen Hauschefs! Im besten Fall können beide Seiten - der etablierte Star und natürlich auch der junge Künstler - von einer solchen Produktion sehr profitieren. So konnte ich mit den führenden Solisten der damaligen Zeit zusammenarbeiten und sie aus nächster Nähe beobachten. So kam ich der legendären Susanna, Veronika Kincses, István Gáti (Graf Almaviva) und Katalin Mészöly (Marcellina) sehr nahe. Auch János Tóths temperamentvoller Figaro oder Jutta Bokors brillante Interpretation des Cherubino gehören für mich zu den wichtigsten beruflichen Begegnungen und Erfahrungen! Später stieß auch Éva Bátori zum Team, die damals vom Studio der Wiener Staatsoper aus eine erfolgreiche Karriere machte. Ich denke, man kann sich als junge, aufstrebende Sängerin keine bessere Rolle und kein inspirierenderes Umfeld wünschen.

- Wie ich gelesen habe, waren die Kritiker begeistert.

- Ich denke, ich habe keinen Grund, mich zu beklagen. Unter anderem hat mir Miklós Fáy einmal eine sehr lobende Kritik gegeben, als ich unter der Leitung von Iván Fischer Mozarts Konzertarie "Bella mia fiamma, addio" gesungen habe. Und György Kroó murrte nach der erwähnten Gianni-Schicchi- Premiere in der Neuen Musikzeitschrift, warum man Weltstars einlade, wenn man eine Ibolya Verebics habe, und dann spielte man mit mir die Lauretta-Arie...

- Von '86 bis '91 hattest Du eine Reihe von Opernpremieren, zuletzt die Servilia in Titus' Grace, die Sie lange gesungen haben, aber dann kamen keine neuen Rollen mehr. Wie kam es dazu?

- Die Rolle der Servilia, tränenreich, kostbar und seelenrein, war für mich das Operngeschenk des Mozartjahres 1991, und die erwähnte Titus-Premiere kann man auch als ungarische Erstaufführung des Werkes betrachten, denn die weltberühmte Kölner Inszenierung des Mozart-Zyklus", die den Namen des Duos Kertész-Ponnelle trägt, war bis dahin die einzige, die Budapest besuchte, mit Julia Hamari als Sextus und der unvergesslichen Lucia Popp als Servilia... Die Rolle der Servilia ist eigentlich sehr kurz, höchstens eine mittlere Rolle, aber ihre Arrietta oder zwei Arrietta sind der Gipfel der Mozartschen Reinheit und Seele. In dieser Rolle hatte ich noch einmal die Gelegenheit, professionelle Begegnungen von der Größe und dem Niveau zu haben, wie die oben erwähnte "Hochzeit des Figaro" kennzeichneten! In der Titelrolle sangen meine geschätzten Tenorkollegen András Molnár und Tamás Daróczi. Veronika Kincses, Etelka Csavlek und Mária Temesi sangen die imposante, charakterlich und stimmlich sehr unterschiedliche Vitellia - ich weiß nicht, welches Opernhaus damals in der Lage gewesen wäre, diese komplexe Rolle in einer Dreier- oder Viererbesetzung aufzuführen! Es war für mich immer ein besonderer Moment, während meiner Arietta in die Augen dieser reuigen Vitellia zu schauen. In den anspruchsvollen Hosenrollen des Stücks stand ich wieder mit meinen lieben Kolleginnen Ildiko Komlósi, Judith Németh, Jutta Bokor und Andrea Ulbrich auf einer Bühne...

Und fast parallel dazu, abseits der Bühne, gab es wichtige Veränderungen in meinem Leben: Mein Mann Joachim sang im Chor von Helmuth Rilling, bei dem ich Unterricht hatte. Dort haben wir uns kennengelernt, verliebt und geheiratet. Ein Jahr später wurde unser Sohn Cornelius geboren. Von da an habe ich hauptsächlich in Deutschland gelebt. Danach hatte ich noch eine Zeit lang einen Vertrag an der Oper und wurde regelmäßig zu Konzerten nach Deutschland eingeladen. Wenn man eine Familie gründet und vor allem ein Kind bekommt, verändert sich das Leben natürlich in jeder Hinsicht.

- Wie kam Cornelius damit zurecht, dass seine Mutter Sängerin ist?

- Obwohl er lange Zeit mit mir gesungen hat oder ich für ihn gesungen habe, ist er kein Sänger geworden, was nicht unbedingt ein Problem ist - er hat ein außergewöhnliches Sprachgefühl. Ich kann ohne Übertreibung sagen, dass er ein Sprachgenie ist, das fünf Sprachen perfekt beherrscht. Bald wird er in Englischer Literatur promovieren.

- Hat sich das Genre Oper für Dich erledigt?

- In der Tat gibt es immer weniger Anfragen aus der Heimat... Der Vollständigkeit halber möchte ich aber erwähnen, dass ich in Deutschland - neben meiner laufenden Karriere als Konzertsängerin und Liedermacherin - immer wieder Einladungen und Verträge für Opern erhielt, wenn auch nicht in dem Umfang, wie ich es früher getan habe. So sang ich zum Beispiel die erste Dame in der Zauberflöte in Würzburg. Doch während die Zahl der Opernrollen und -verträge abnahm, nahm die Zahl der Konzertverpflichtungen und -möglichkeiten zu. Die Rolle der Konzertsängerin rückte so immer mehr in den Mittelpunkt meines Berufslebens. Die immer zahlreicheren Einladungen trugen wesentlich dazu bei, dass ich nicht nur das gesamte Konzertrepertoire von Bach und Mozart und die geistlichen Werke dieser Komponisten singen konnte, sondern mir nach und nach auch ein breites Repertoire erarbeitete, was, wie gesagt, als reine Opernsängerin wohl nicht möglich gewesen wäre. Eine Agentur in München organisierte meine Auftritte, und ich konnte an vielen Orten auftreten, hauptsächlich in Deutschland, aber auch in vielen Teilen der Welt, von Amsterdam bis Helsinki, Los Angeles und anderswo. Aufgrund meines Alters gehöre ich einer Generation an, die ihre Karriere in einer außergewöhnlich glücklichen Zeit begann, als die Qualität und Quantität der CDs und die ständig wachsende Diskographie zu einer bewussten Entwicklung und Erfüllung einer Karriere beitrugen. Meine ersten international beachteten Aufnahmen entstanden, wie die vieler meiner ungarischen Kolleginnen und Kollegen wie Ingrid Kertesi, Judith Németh und Andrea Ulbrich, bei Hungaroton, dann erschien mein Name auf den Covern internationaler Labels wie Naxos, Hänssler Classic, Tacet Musikproduktion, Ars Produktion, und die Liste ist noch lange nicht zu Ende! Ich hatte die Gelegenheit, mit Marilyn Horne unter der Leitung von Adam Fischer das Sopransolo in Mahlers Symphonie Nr. 2 zu singen und mit vielen hervorragenden Kolleginnen und Kollegen Aufnahmen zu machen. Meine Lieblingsaufnahme ist jedoch die Mozart- Lieder-CD, die ich mit Csaba Végvári am Klavier aufnehmen durfte. Diese Aufnahme hatte eine besondere Vorgeschichte, denn ich durfte mit der legendären Sängerin Elisabeth Schwarzkopf in ihrem Haus in der Schweiz arbeiten. Die gemeinsamen Tage, die Atmosphäre und die gemeinsame Arbeit bleiben für mich unvergesslich. Und als kleine Randnotiz möchte ich erwähnen, dass die legendäre Sopranistin keinen einzigen Cent von uns angenommen hat und ich am Ende unserer gemeinsamen Arbeit ein sehr nettes persönliches Empfehlungsschreiben von ihr erhalten habe.

- Du hast nicht viel moderne Musik gesungen...

- Ich habe nicht wirklich den Schlüssel zu modernen oder so genannten zeitgenössischen Stücken gefunden. Es gab einige Dinge, die mich nicht angesprochen haben, und es gab Situationen - nennen wir das Kind beim Namen -, in denen ich das Stück einfach nicht mochte, es war nicht gut für meine Stimme, also mochte ich es einfach nicht. Mir fehlte die professionelle Hilfe, das Wissen und die Unterstützung, die es mir leichter gemacht hätten, mich diesem Repertoire zu öffnen. Leider passierte es, dass ich mit Helmuth Rilling ein zeitgenössisches Stück hätte einstudieren sollen, aber wegen der Schwierigkeit des Stückes und der extrem kurzen Zeit, die mir zur Verfügung stand, sagte ich nein, und er verstand es falsch...


- Wie kam es zum Unterricht?

- Neben regelmäßigen Konzerteinladungen hatte sich die Lehrtätigkeit "fast unsichtbar" in mein Berufsleben eingeschlichen. Ich begann an der Frankfurter Musikhochschule, was mir zunächst aus fachlicher Sicht vielversprechend und prestigeträchtig erschien. Im Laufe der Zeit stellte sich heraus, dass dies nicht die Art von Herausforderung war, die mir eine dauerhafte berufliche Perspektive und Entwicklung geboten hätte - als außerordentlicher Professor bestand meine Aufgabe fast ausschließlich darin, die im damaligen Lehrplan geforderten vokalen Begleitfächer für Instrumental- und Chorleitungsstudenten zu unterrichten. Es versteht sich von selbst, dass die Studenten mit den besten mathematischen Leistungen, die Gesang als Nebenfach studierten, den herausragenden Professoren der Institution zugeteilt wurden. Später gründete ich eine Privatschule, die "Ibolya Verebics Gesangsschule". Ich arbeite mit zwanzig festen Schülern und Schülerinnen, die jüngste ist 14 Jahre alt, und ich habe auch einige sehr alte Schüler. Wir geben zwei Konzerte pro Jahr. Diese Konzerte sind zu einer Tradition geworden, dank des Interesses eines begeisterten und treuen Publikums in der örtlichen lutherischen Kirche. Ich selbst trete nicht mehr aktiv auf, aber ich bin bei diesen Anlässen nicht nur als Gesangslehrerin, sondern auch als Klavierbegleiterin tätig (ich erinnere mich, dass ich einmal meinem lieben Vater vorwarf, dass ich so viel Privatunterricht hätte, dass ich das Klavierspielen aufgeben wollte. Aber er ließ mich nicht, und wie recht er hatte!) Nach meiner ersten Meisterin, Anna Gonda, möchte ich meinen Schülern vermitteln, dass LIEBE = GLÜCKLICHSEIN ist!


- Du lebst eigentlich in Stuttgart, aber wir haben uns in Győr kennengelernt...

- Ich versuche jedes Jahr, ein paar Monate hier in der Nähe meiner Mutter zu verbringen. Auch wenn meine Gesangsschule in Stuttgart Sommerpause macht, habe ich hier eine sehr talentierte Schülerin, so dass ich den Unterricht und dessen Kontinuität im Sommer nicht aufgeben muss.

- Du hast lange nicht mehr öffentlich gesungen...

- Es ist ein altes Klischee, aber es ist wahr, und ich möchte, dass das Publikum und natürlich der Beruf sich an meine aktive Karriere mit den Worten erinnert: "Schade, dass sie so früh aufgehört hat! Und niemand soll sagen: "Warum macht sie das immer noch?" Ich blicke mit Dankbarkeit auf meine Opernvergangenheit zurück und mit noch größerer Demut und Zuneigung auf meine reiche Karriere als Oratorien-, Konzert- und Liedsängerin. Dank eines glücklichen familiären Hintergrunds und pädagogischer Herausforderungen kann ich sagen: Alles ist rund. Danke!


Die ungarische Originalfassung des Interviews wurde am 11. Februar 2024 auf dem Musikportal Momus veröffentlicht.

2024. január 22., hétfő

De tudott-e Finogenov elvtárs rajzolni?

Amikor Konsztantyin Ivanovics Finogenov, a jó nevű, kitüntetésekkel elhalmozott szovjet festő- és grafikusművész úgy 1963 körül utoljára szállít fel a Keleti Pályaudvaron a Moszkvába induló gyorsra, aligha gondolt arra, hogy neve még hat évtized után is fogalom marad Magyarországon, arra pedig biztosan nem, hogy emlékét annak a műfajnak egy kicsiny közössége őrzi majd leghívebben, ami ellen oly nagy hittel és meggyőződéssel hadakozott: a klasszikus magyar képregény rajongóinak mára már jócskán megfogyatkozott tábora.

Hogy ez így történt, nagyrészt Zórád Ernőnek köszönhető, aki nem hagyta, hogy a jeles szovjet pályatárs neve a feledés homályába vesszen. No persze nem művészi nagysága miatt szőtte bele a „Finogenov elvtársra” való emlékezéseket a vele megjelent számos interjúba, hanem Konsztanytin Ivanovics a hazai kultúrpolitikára gyakorolt hatására utalva, mely, a költő szavával élve, bizony „túlnyomónak” volt mondható. A hagyomány átöröklésében Kiss Feri segített sokat, aki már a magyar képregénytörténetről szóló, a Beszélőben 2005-ben megjelent első nagy képregénytörténeti tanulmányában is felidézte a „szovjet esztéta” 1950-es, a Fészek Klubban elmondott beszédét, meg Kertész Sanyinak, aki az ötvenes évek képregényes viszonyairól szólva, Zórádra hivatkozva sokszor (legutóbb itt) említette meg őt.

Konsztantyin Finogenov azonban (s ezzel tartozunk a történeti igazságnak) nem esztéta volt, hanem olyan alkotó, aki a magyar kulturális élet világába mintegy véletlenül belecsöppenve lett „irányadó tényező”.  1902-ben született az Orosz Birodalomban, Caricinben, a későbbi Sztálingrádban, majd Volgográdban, ahol tavaly ilyenkor állítottak új szobrot a Generalisszimusz emlékének, s ahol most komoly lobbizás folyik azért, hogy a város visszakapja Sztálin nevét. Szép kort ért meg: 1989. július 28-án hunyt el, a moszkvai Donszkoje temetőben helyezték végső nyugalomra. A sírkövén (hitvesével, az 1993-ban eltávozott Vera Orlovával osztja meg) egy aranyozott pravoszláv hármas kereszt alatt, neve mellett ez áll: „festőművész” – és nem érdemtelenül.

A felsőbb elemi iskola elvégzése után művészeti tanulmányait szülővárosában, Caricinben kezdte. Előbb Maskov (1917), majd 1925-től (ebben az évben veszi fel a város Sztálin nevét) Ljubimov tanítványa volt, jó és alapos grafikai képzésben részesült. 1925-ben csatlakozott A Forradalmi Oroszország Művészeinek Szövetségéhez, munkáival részt vett a caricini/sztálingrádi 1. és 2. művészeti kiállításokon (1925, 1928), majd 1926-ban A Szovjetunió népeinek élete című, Moszkvai országos kiállításon. 1929-től a leningrádi Felsőfokú Művészeti és Műszaki Intézet grafikai tanszékén folytatta művészeti tanulmányait. 1925-1930 között tanított a Sztálingrádi Művészeti Főiskolán.

1930-ban Moszkvába költözött és a Moszkvai Poligráfiai Intézetben (ahol persze nem hazugságvizsgálattal, hanem nyomdai tanulmányokkal foglalkoztak - a jeles intézményt később Ivan Fedorov Moszkvai Állami Nyomdaipari Egyetemnek hívták, 2016 óta a Moszkvai Politechnikai Egyetemen belül, Nyomda- és Médiaipari Felsőoktatási Intézetként működik ) tanult tovább, ahol 1932-ben diplomázott. Ebben az évben lett tagja a Moszkvai Művészek Szövetségének. Képzett művész, olyan profi, aki (ha meg is érintette a húszas évek szovjet avantgardjának szele, ami korai plakátjain még látszik) gyorsan belesimul a szocialista realizmus világába. A közelmúlt és a jelen nagy eseményeit jeleníti meg s az építőmunka sikereit (Földalatti komszomol, Önkéntes munkások felvétele a frontra, Az első ötéves terv elsőszülöttje - a sztálingrádi traktorgyár), meg történelmi alakjait (Lenin, Sztálin, Sztahanov, csoportképen a Központi Bizottság tagjai) ábrázolja, pontos grafikai leképezéssel (próbált volna valaki rossz, nem hasonlító rajzot készíteni Sztálinról!), de a sematikus kánon szabályai szerint. Lényegesen jobb rajzoló annál, mint ami a kevésbé tehetséges pályatársakból álló fővonal megkíván, de nem kockáztat: ő is ahhoz igazodik.

A fordulatot, mint generációja számára mindenkinek, neki is a második világháború hozza meg. Bevonul, de nem csapatszolgálatra kerül, hanem frontművész lesz belőle. Rajzol karikatúrákat, dolgozozik a szovjet hírügynökség, a TASSZ Plakátművészeti Osztálya, az „Ablakok” számára, plakátokat tervez a művészeti kiadónak, a frontról illusztrációkat küld a Pravdának, majd a művészkáderként 1942-43-ban Sztálingrádba vezénylik. A harcosokkal együtt éli át a nagy csatát, egészen a világra szóló diadalig – s amit látott, rajzban megörökíti.  Sorozatot készít a Generalisszimusz a háború ideje alatti frontlátogatásairól, mellyel - Szitnik, a hazájában jól ismert szovjet kritikus, és az őt idéző Népszava szerint – „sikerült a nagy Sztálinnak és bajtársainak alakját meggyőzően ábrázolni,  és elvezetni a nézőt abba a környezetbe, abba a légkörbe, amelyben a német fasiszta hordák megsemmisítésének lángeszű sztálini tervei megvalósultak.”

Egyik legismertebb rajzán pedig azt a pillanatot ábrázolta, mikor a brit miniszterelnök 1943 novemberében díszkardot ad át Sztálingrád győzedelmes vezérének. A háborút Berlinben a Reichstag megrohamozása című munkájával fejezi be. A művész a sztálingrádi csata idején naplót vezetett, amelyet rajzaival illusztrálva 1948-ban adtak ki. Munkái elismeréseként 1949-ben megkapta a Sztálin-díj második fokozatát, 1951-ben pedig az Orosz-Szovjet Szocialista Szövetségi Köztársaság kitüntetett művésze címet adományozták neki. 1940-től egészen a hatvanas évekig tanított moszkvai Szurikov Állami Művészeti Intézetben. A korra jellemző, hogy a pártba - számos érdeme ellenére - csak 1947-ben nyert felvételt.

A negyvenes évek végén került be abba az elit körbe, akinek feladata és kiváltsága a szovjet kultúra népszerűsítése volt külföldön, elsősorban a szovjet befolyás alá került országokban. Így jutott el hazánkba is, először 1949-ben, annak a Sabanov miniszterhelyettes által vezetett szovjet kulturális küldöttségnek festőművész tagjaként, melyben számos professzor mellett ott volt Tyihonov, a költő, Galina Ulanova, a Balsoj príma-balerinája, Oborin, a zongoraművész, Csulaki, a Zenész Szövetség titkára, s még sokan mások – a 40 fős Grúz Állami Népiegyüttessel megerősítve. Legtöbb szereplésük a februárban, az Operában megnyitott szovjet kulturális hónap keretében zajlott - csak képzőművészeti kiállításból kilenc került ekkor megrendezésre. Ezek között volt a Finogenov munkáit bemutató nagy tárlat is, amit aztán a hazai sajtó – szovjet kritikusokra hivatkozva – a művészi teljesítmény csúcsaként ünnepelt. A küldöttség tagjai szorgalmasan járták az országot, ki-ki a reszortjának megfelelő tudományos vagy kulturális terület hazai intézményeit és prominenseit kereste fel - Csulakit, Oborint és Vlaszovot a Zenész Szakszervezetben maga Kodály Zoltán fogadta.

Finogeov meglátogatta több nagyüzem munkásfestőiskoláját, a Derkovits-kollégiumot, a Képzőművészeti és Iparművészeti Főiskolát és műtermeikben magyar festőművészeket is. A kulturális hónapból szép hagyomány lett, amit aztán 1957-ig még többször megismételtek, „Finogenov elvtárs, a Moszkvai Képzőművészeti Akadémia tagja” pedig állandó delegáltként szinte hazajárt Magyarországra. Képei, rajzai a Szabad Művészetben rendszeresen megjelentek.  Megnyerő, kulturált embernek ismerték meg, aki nagy figyelemmel hallgatta vendéglátói szavait, de az ideológiai vonalat következetesen és – ami nyilvános megszólalásait illeti – kellően harcosan képviselte. Az igazság az, hogy 1950-es Fészek klub-béli beszédének a korabeli sajtóban nem találtam nyomát, azt csak Zórád Ernő továbbadott emlékei őrizték meg. Az is lehet, hogy a Mester a Dolgozók Klubjában 1949-ben megtartott nagy, ideológiai töltetű beszédre gondolt, amiről aztán a sajtó is részletesen beszámolt. A történet azonban mindenképpen életszerű, és korabeli kultúrpolitika a párt- és minisztériumi tisztviselők válogatottan jellemtelen, borzalmas hada által érvényesített irányvonalát, s ennek részeként a képregényhez való viszonyát tükrözi.

Kiss Ferivel rég tervezzük, hogy szentelünk egy KKK-estet az orosz-szovjet képregény történeti áttekintésének, mely a két háború között élte aranykorát – no persze nem a Szovjetunióban, hanem az emigrációba vonult művészek Szerbiában megjelent orosz nyelvű történeteinek köszönhetően, amelyek rendszeres kiadása Oroszországban is csak a legutóbbi években kezdődött meg. Bár a forradalom utáni évek sokszínű, nyüzsgő, túlfűtötten politizáló és sok műfajjal kísérletező művészeti életében – az orosz kulturális hagyományban évszázadok óta jelenlévő elbeszélő képsorozat, az amúgy buborékban beszélő lubok az ideológia szolgálatába állított továbbviteleként – még készültek „proto-képregények”, szöveges plakátok (Majakovszkij a ROSZTA számára készített rajzsorozatai, Maljutyin), s különösen a szatirikus- és gyermeklapokban (Begemot, Murzilka) alkalmanként meg is jelenhettek, kibontakozó a szocreál formalista kereteibe a „kapitalista” műfaj már nem nagyon fért bele: a rajzolt történetek lassan a plakátokról is kiszorultak. 

Formálisan a képregényt sosem tiltották be, a harmincas évek végére azonban szinte teljesen eltűnt a kiadói világból, és fél évszázadig kívül is maradt azon. Mindezt akkor, mikor hatalmas népszerűségnek örvendve, számtalan alkotó közreműködésével virágzott az 1930-ban önálló vállalat alá szervezett szovjet diafilm, a százezres, néha milliós példányszámú könyvek nagyszerű illusztrációkkal jelentek meg, a második világháború után pedig egyre nagyobb teret kapott a rajzfilm. Humoros rajzsorozatok (de nem szóbuborékos képregények, mert ezt a formát az amerikai képregénnyel társították) ugyan találhatók a korabeli sajtóban, sőt, egy bátor folyóirat, a Kosztyor 1966-ban A hurrikán segítségére siet címmel lehozza az első „nyugati” minta alapján készült történetet is, de ennek nincs folytatása, az alkalmi megjelenések és a gyereklapok hasábjai után az első valódi képregénykötet csak 1989-ben került az olvasók kezébe, politikailag korrekt szerző- és témaválasztással: Engels A család, a magántulajdon és az állam eredete című méltán népszerű művének feldolgozását adva. Igazi fordulat 1990 után sem jön: bár sok kiadó, sokféle történettel próbálkozott, a képregény, mint tömegtermék, nem igazán nyert elfogadást a mai Oroszországban sem. Nagyobb rajongótábora inkább az oroszosított, legtöbbször on-line kalózkiadások révén terjedő amerikai szuperhősös zsánernek, és leginkább a távol-keleti mangáknak van.

Finogenov 1949-1957 között járja a világot: megfordul Kínában Koreában, eljut Indiába és Egyiptomba is. S amerre jár, meg is festi élményeit.   Útibeszámolói gazdagon illusztrált albumokban jelennek meg - Kínáról írott könyve 1952-ben magyar nyelven is. Főleg egyiptomi képei érett, a színekkel és a formákkal jól bánó alkotót mutatnak, akinek munkáiban, ha nem politikai témáról van szó, nyoma sincs az elvárt kliséknek. Munkásságáért elnyeri a Munka Vörös Zászlórendjét a Nagy Honvédő Háborúért díj II. fokozatát (1985) és még számos kitüntetést. 1983-ig, több, mint három évtizeden át tanított a V.I. Leninről elnevezett Moszkvai Állami Pedagógiai Intézet grafikai karán, művésztanárok több generációjának adta át szakmai tudását, tapasztalatait. Nem csak felesége, Vera Orlova lett sikeres művész, hanem lányuk, Mlada Konsztantyinova Finogenova, sőt, távolabbi családtagjai közül is többen – a művészdinasztia alkotásaiból utoljára Kalugában, 2020 októberében rendeztek nagy kiállítást. A jelenkor ma a szovjet-orosz művészet jelentős alakjai között tartja őt számon.

Konsztantyin Finogenovnak azt dobta a sors, hogy pályája első évtizedeiben a történelmet illusztrálja: megrajzolja-megfesse az eseményeket, az alakokat, ahogy azok megtörténtek – vagy a politikai kánon szerint meg kellett (volna), hogy történjenek. S ha a jó illusztráció - ahogy azt néhányan tartjuk - valójában egykockás képregény, akkor neki is helye van a műfaj alkotói, és nem is rossz alkotói között. Attól, hogy ő nem szerette a képregényt, a képregény még szeretheti őt, és tisztelettel adózhat emlékének, művészetének – hat évtized megértő távlatából különösen.


2023. augusztus 9., szerda

A szőke démon - Kleopátra





Az az egyiptomi királynő, akit ma csak Kleopátraként emleget az utókor, a hete­dik asszonyként viselte ezt a nevet. A többi hatról az ókor-kutatókon kívül alig tud valaki valamit - róla azonban mindenkinek van valamilyen képe. Könyvtárnyi irodalom foglalkozik személyével, szerelmeivel, hatásával, történeti szerepével. Írt róla drámát Shakespeare, életét újra és újra feldolgozzák a történészek - és a regényes életrajzok szerzői is előszere­tettel szellőztetik meg hálószobájának titkait. Valljuk meg nem alaptalanul, hisz ke­vés asszony avatkozott be annyira nőiességének eszközeivel a história menetébe, mint Kleopátra.

Kora legje­lentősebb két politikusával - s majdnem egy harmadikkal - olyan bensőséges viszonyba került, melynek révén kis híján új utat szabott a történelemnek. Népszerűsége, legendája ma is töretlen. Száz évvel ez előtt már két film is készült róla, a harmincas években pedig hollywoodi szuperprodukció. Aztán néhány évente újabb és újabb alkotások – a leghíresebb az 1963-ben Liz Taylor főszereplésével bemutatott, a történeti hűséghez kevéssé ragaszkodó, de felejthetetlen mozi. 2013-ban Angeline Jolie-val terveztek filmet, ami végük nem valósult meg, 2023-ban a Netfilx dokumentarista sorozatában egy afroamerikai színésznő, Adele James alakította őt, és lassan már elkezdődnek a 2025-re Gal Gadot a főszereplésével hirdetett, legújabb Kleopátrának előkészületei is. E feldolgozások, s a Kleopátráról született rengeteg festmény, s persze a sok-sok képregény azonban az ókor-kutatók egy részének – s közéjük tartozik a nagy magyar ókortudós, Révay József is - véleménye szerint mind egy immár legendává merevedett tévedésen alapulnak…

Egy párizsi lány az ókorban

Kleopátra i. e. 69-ben született, annak a XIII. Ptolemaiosznak leányaként, aki magát legszívesebben „Új Dionüszosz”-nak neveztette. Népe - zene iránti rajongásá­ra célozva - „A Fuvolás”-nak hívta — a tiszteletlenebbje pedig egyszerűen csak „A Fattyú”-nak. Alexandriában, szülővá­rosában töltötte el ifjúságát az atyai ud­var hétköznapi intrikái között.

Ez a város - mint az ókori asszonyok életének nagy ismerője, Ernst Kornemann történész írja - „a Ptolemaioszok hosszú időszaka alatt a szó jó és rossz értelmében az ókor Párizsává nőtte ki magát”. „Zajlott” itt az élet, a legkülönbözőbb népek és vallások éltek együtt, a helyiek jólétüket főként a tenger­nek, a kereskedelemnek köszönhették. A derék alexandriaiak i. e. 58-ban elker­gették fuvolás királyukat, s trónra emel­ték előbb Kleopátra egyik, majd annak halála után másik nővérét.

Ahogy a romantikus művészet Kleopátrát látta: Andre Rixen festménye 1874-ből
 
A királylányok - így Kleopátra is - a kor színvonalán elérhető legjobb nevelést kapták. Ő azonban mindenki másnál kitűnőbb tanítványnak bizonyult: a tudományban, az irodalomban, a művészet¬ben és a nyelvekben egyaránt. Különösen ez utóbbival ütött el a családi hagyományoktól. A hellén Ptolemaioszok a görögön kívül nemigen tudtak más nyelven beszélni - Kleopátra pedig, mire trónra lépett, nemcsak birodalma valamennyi nyelvét ismerte, de a keleti nagy népek nyelvei¬nek legfontosabbjain is tolmács nélkül tu¬dott társalogni.

… és a valósághoz jóval közelebb álló korabeli szobor-ábrázolás. A hajviselet, a vonások egyértelműen a dinasztia görög eredetére utalnak
 Megtanulta azt a - nők számára igen fontos - tudományt, hogyan tegye magát még szebbé, vonzóbbá a kifinomult toa­lett-művészet (kozmetika, testápolás, illat­szerek, ruhák, ékszerek) révén. Megértet­te, hogy a férfiakkal való érintkezésben a nőnek, éppúgy, mint a háborúban, fegyverekre van szüksége, ezek okos felhaszná­lásával nemcsak a társasági életben, de a diplomácia, a nagypolitika világában is érvényesülni lehet. Mert Kleopátra nem egy férfin, vagy általában a férfiakon akart uralkodni.
Az egész világon.

Út a hatalomhoz

Kedvenc foglalatosságai közé tartozott a történeti könyvek tanulmányozása. Nagy Sándor, a világhódító i. e. 323-ban bekövetkezett halála után birodalma szétbom­lott, az egyiptomi satrapia feletti hatalmat egyik legkedvesebb hadvezére, Ptolemaiosz ragadta magához, aki felvette a királyi címet, s megalapította ezzel a Ptolemaidák dinasztiáját. Kleopátra legszívesebben a birodalomalapító fiának, II, Ptolemaiosz Philadelphosznak (i.e. 285-246) uralkodásáról olvasott, hisz az ő idejében érte el a hellenisztikus Egyiptom virágzá­sa tetőpontját. A család női ága is bővelkedett dicsőséges történelmi személyisé­gekben: II. Arszione, I., II., III. Kleopátra jószerével csak nevében volt királyné, va­lójában ők kormányozták a birodalmat.

1910: először a filmvásznon, még Franciaországban. A címszerepben: Madeleine Roch
 Saját kora ezzel szemben kiábrándító képet mutatott. Apját elkergették trónjá­ról, nővérei helyett az udvari kamara ural­kodott, amelynek heréltekből és gátlásta­lan politikai hiénákból álló tagjai a ma­guk érdekeinek érvényesítését igyekeztek tűzzel-vassal keresztülvinni. A nép elége­detlenkedett, a kormányzás gépezete aka­dozott, az ország gazdasági nehézségek­kel küszködött - s közben Róma egyre nagyobb falatokat harapott ki testéből: előbb Kürénét, majd Ciprust foglalták el, végső céljuk pedig nyilvánvalóan Egyip­tom leigázása volt.
Kleopátra hitt abban, hogy a hanyatlás megállítható. Erőskezű, következetes uralkodói módszerekkel a megfelelő em­ber még képes erre. S hogy ezen saját ma­gát értette - ez természetes.
Apját i. e. 55-ben a rómaiak segítették vissza trónjára, a „bitorló” leányt, Bereni­két kivégezték. Ezzel a római befolyás még inkább megerősödött… Mikor XIII. Ptolemaiosz i. e. 51-ben távozott az árnyékvilágból, örökösei: a 18 éves Kleo­pátra és a 9 éves kisfiú, XIV. Ptolemaiosz lettek - egyiptomi szokás szerint „házas­társakként".
Majdnem 1500 évvel az első királynő, Hatsepszut után most ismét egy asszony fejére az egyiptomi birodalom ősi, kettős koronája.

1912: Helen Gardner, az első amerikai Kleopátra
Uralkodni sem könnyű

Erre az igazságra gyorsan rá kellett jönnie az ifjú királynőnek. Tudta, mit akar, ennek megfelelően határozott döntéseket hozott, s igyekezett érvényt is szerezni ne­kik. Csakhogy 9 éves férjura helyett kormányzó tanácsadói ennek egyáltalán nem örültek, hisz ezzel az ő hatalmi pozícióik szenvedtek csorbát. Egyik első lépése volt, hogy pénzt veretett saját és öccse képmásával, aztán az új pénz segítségével igyekezett Egyiptom zilált adóügyi álla­potait rendbe tenni. Ezzel az eunuchokon kívül most már a főváros „mértékadó" köreinek, a gazdag kereskedőknek és földtulajdonosoknak haragját is sikerült maga ellen fordítania, hiszen egy adóreform őket érintette legsúlyosabban. A hatalmi harcban alulmaradt érdekcsoportok azonban összefogtak és egyesítették erői­ket.

1917: a buján erotikus Theda Bara meztelenségét néhány évvel később már cenzorok aligha engedték volna a filmvászonra
  Az udvari kamara vezetői - Pothinosz, Akhillasz és Theodotosz - azzal a nem is egészen alaptalan váddal támadták meg Kleopátrát, hogy öccsét ki akarta szorítani a hatalomból. I. e. 48-ban száműzik az ifjú királynőt, remélve, hogy a dolgok régi rendje így helyreáll.
Nem így történt. Kleopátra a Sínai-fél­szigetre menekült, sereget gyűjtött öccse ellen. Megkezdődött a testvérháború.
Időközben azonban a római polgárhá­ború is döntő fordulathoz érkezett. A két nagy - Pompeius és Iulius Caesar - kö­zötti harc Caesar javára dőlt el, Pompeius Egyiptomba menekül. A kis Ptolemaiosz tanácsadói úgy gondolják, szerezhetnek egy jó pontot a győzőnél - és megöletik Pompeiust.

Az 1934-es Kleopátra főszereplője Claudette Colbert volt
 Azonban ellenkező hatást értek el vele. Caesar politikailag ellenfele volt Pompei­usnak, de római módon volt az: még így is becsülte őt, s igazi könnyeket hullatott, mikor halálhírét közölték vele. Le­gott felkerekedett, hogy rendet csináljon, megbosszulja Pompeiust, s esetleg egy füst alatt megkísérelje Róma uralma alá vonni a zűrzavaros országot.
Mikor Caesar Alexandriába érkezett, Kleopátra tudta, hogy - miként apja - ő is csak római segítséggel térhet vissza a trónra. Találkozót kért és kapott a hadvezértől.
Az az éjszaka, mikor Kleopátra először kereste fel - a legnagyobb titokban - Caesart, sok szempontból végzetesnek bi­zonyult. Pedig ami történt, egyszerű és természetes dolognak számított. A 21 éves Kleopátra és az 53 éves Caesar egymásba szerettek. A szépség legyőzte a politikai számítást. De milyen szépség volt ez? Milyen nő volt Kleopátra?

A szépséges áspiskígyó

Két évezred sok rosszat tett hozzá Kleo­pátra hírnevéhez. Egyvalamit azonban senki sem vitatott el tőle: szépségét. A kortársak tudósításaira bőségesen tá­maszkodó Plutarkhosz a nagy királynő halála után egy évszázaddal jegyezte le: „Jóllehet szépsége, mint mondják, önmagában véve nem volt egészen ritka, sem olyan, hogy a ránézőben azonnal bámula­tot keltett volna, a vele való érintkezés el­lenállhatatlan varázsú volt, alakja pedig, megnyerő társalgása és egész viselkedésének finom modora mellett, valamilyen sa­játos varázzsal bírt. Gyönyörűség volt hallani a hangját, amikor beszélt…”
Fel­jegyezték azonban azt is - s ezt a róla készült hiteles szoborportrék híven tanúsítják - hogy orra túl nagy s előreálló volt, álla pedig keménységet tükrözött. Teste vékony volt, de arányos, kisportolt, de nőies.

Gal Gadot-nak az ő emlékét kell legyőznie: Liz Taylor, minden idők egyik leggyönyörűbb asszonya az 1963-as feldolgozásban
És hát Kleopátra - az évezredes tévhit­tel ellentétben - szőke volt, ezt, csak­úgy, mint orrát és állát hellén őseitől örö­költe… Nem szép volt tehát elsősorban - hanem vonzó, erotikus. Olyan asszony, aki a női tudományok legalaposabb isme­rőjének, a viselkedés, az öltözködés, a hó­dítás nagymesterének számított. Azt csak az utókor ragasztotta rá, hogy kígyó mód­jára fonta be a gyanútlan Caesart, s testé­vel fizetett a rómaiak segítségéért.

A szerelmes királynő

Ugyanilyen tévhit, hogy Kleopátra „kirá­lyi szajha” volt, aki saját maga és később fia érdekében mindenre hajlandó volt, csak hogy hatalmukat növelhesse. Szerel­mei - igazi szerelmek voltak. Nem volt mentes persze az érdektől, de Caesar is megkapta - Kleopátrával együtt - Egyiptomot, Antonius pedig korlátlanul élhetett felesége vagyonával. Sokan nem értik, mi vonzhatta Kleopátrát, ezt a huszonéves leányt az ötvenes éveinek derekán járó Caesarhoz - annak politikai hatalmán kívül. Ám Caesar a világtörténelem legjelentősebb férfiúinak egyike, kora egyik legműveltebb, legelbűvölőbb embere volt.

1999, televíziós minisorozat: Leonor Valera megmutatja, amit az elmúlt évtizedek még szemérmesen eltakartak

Kleopátra Antoniust is úgy szerette, ahogy egy nő szenvedéllyel, megfontolá­sok és érdek nélkül szeretni tud. Igaz ugyan az, amit Révay József, a magyar ókor-kutató írt róla: „Ez a nagy­ra törő és démoni asszony a világuralmat akarta” - de szeretni is akart és elvárta, hogy viszontszeressék.
Kleopátra két igen jelentős politikustól fosztotta meg Rómát azzal, hogy ágyába fogadta őket. Caesarnak gyermeke is született az egyiptomi királynőtől, aki talán egy napon a Róma feletti uralmat is örökölte volna, beteljesítve ezzel anyja álmát. Caesar meggyilkolása után csak szerencséjüknek köszönhették, hogy el tudtak menekülni a városból, hisz Kleopátrára sem várt volna más sors… Marcus Antonius, az az „erős ember”, aki a Caesar halála utáni polgárháborús zűrzavarból kiemelkedett, volt Kleopátra végső lehetősége a hata­lom újbóli megragadására. Antonius fino­man fogalmazva „különösen fogékony volt a női szépségre" elcsábítása nem okozott gondot Kleopátrának.


A Netflix 2023-ban vetített dokumentarista sorozata Kleopátrát „afrikai királynőként” ábrázolja. Shelley P. Halley, a Hamilton College professzora az első rész bevezetőjében nagymamáját idézte, aki szerint „bármit is tanítanak az iskolákban, Kleopátra fekete volt.” Bár a film hosszan fejtegeti a korabeli Egyiptom nyelvi, etnikai és kulturális sokszínűségét,  és sok tekintetben egyébként tiszteletben tartja a történeti tényeket is, a sorozat nem minden nézője tudott azonosulni ezzel a szemlélettel – a mai Egyiptomban egyenesen mozgalom indult a Netflix betiltásáért.


Ám túllőtt a célon: a férfi annyira belefeledkezett a szerelmébe, hogy elhanyagolta közéleti feladatait, eldorbézolta a rábízott hadi pénzeket, sőt még ruháját is felcserélte görögre Kleopátra kedvéért. Ezzel sikerült magát politikailag tönkretenni, Róma pedig túllépett rajta, s eltaposta. Octavianus, Caesar unokaöccse és végrendele­tében kijelölt utóda ugyanúgy a világ fe­letti uralomra tört a maga módján, mint Kleopátra. Csak ő Róma birodalmát akarta - Kleopátra pedig egy hellén nagyhatalom újjászületéséről álmodott.
Talán Octavianus fejében is megfordult, hogy szövetkezhetne Egyiptom szép­séges és gazdag királynőjével a célja elé­rése érdekében. Volt azonban annyira jó­zan reálpolitikus ahhoz, hogy belássa: egyszerűbb, ha legyőzi Kleopátrát, mint­hogy kockáztassa az Antonius sorsára ju­tást.
A királynő számára két út maradt: láncra verten, diadalmenetben visszatérni Rómába- vagy meghalni királynőhöz illően.
Az utóbbit választotta.

Ez az írás eredetileg a magyar nyelvű Mi Világunk 1989. évi 1. számában jelent meg némileg, átdolgozva és aktualizálva teszem most újra közzé. Kleopátra szőkeségéről engem Révay József, a neves magyar ókor-tudós Százarcú ókor című könyve még a hetvenes években győzött meg, bár közben megerősítést kaptam az ókortudomány, pontosabban a (hi)story-gráfia, a történelemben a sztorit kereső, inkább szórakoztató történelem-népszerűsítés mai irodalma, és némely történészek szakmai véleménye felől is. Egységesnek természetesen az álláspontok nem mondhatók, de Révay a hellén eredetre utaló érve a többségi kutatói vélemény szerint ma is megállja a helyét, azzal, hogy sokan nem szőkének, inkább vöröses hajúnak képzelik el – mint az ArcheoHistories csapata, vagy a Royalty Now rekonstrukciója.



Mindazonáltal egyetértek Joyce Tyldesley a History News Network-on megjelent okos kis cikkével: Kleopátrát minden kor másként látja, más értékeket vetít személyére, és persze másként ábrázolja. Tyldesley 2008-ban egy „szuperhero”, egy izomtól duzzadó akcióhős-Kleopátra eljövetelét sem tartotta lehetetlennek. Gal Gadot, a Wonder Womant alakító izraeli színésznő (aki nem csak főszereplője, de forgatókönyve is a 2025-re elkészülő alkotásnak) azonban másmilyenfelfogásban gondolkodik. „A filmekből csak annyit láttam Kleopátráról, hogy csábító nő volt, akinek viszonya volt Julius Caesarral és Marcus Antoniusszal. De az igazság az, hogy sokkal többről van szó. Ez a nő annyira megelőzte a korát - Egyiptom és az, amit Egyiptom akkoriban jelentett, még mindig jövőbe mutató volt ahhoz képest, ahol ma mi tartunk. Számomra szenvedélyes és személyes ügy, hogy elmeséljem a történetét, hogy igazságot szolgáltassak alakjának és örökségének, és hogy ünnepeljük őt, és azt, amit ránk hagyott. Gyönyörű forgatókönyvünk van, és alig várom, hogy megosszam ezt a történetet a világgal, és megváltoztassuk azt a felfogást, hogy Kleopátra egyszerűen csak egy csábító volt.” Így legyen!